Unterstützung für das Mahlabaneni Projekt bei Big Bend (Swasiland)

Busi Vilakazi dankt dem Aidshilfe Förderkreis für die langjährige Unterstützung

Seit 9 Jahren unterstützen wir das Mahlabaneni Projekt bei Big Bend im Süden Swasilands. Seit 10 Jahren haben die Menschen dort durch extreme Trockenheit keine Ernte gehabt. Zudem hat die Hungerhilfe der Welternährungsorganisation FAO alle Unterstützung für Schulspeisungen und Lebensmittelhilfe für Aidskranke eingestellt. Wir sind dankbar, dass wir durch die Spenden unserer Freunde in Deutschland helfen können, dass ca. 300 Kinder und Jugendliche sechs mal wöchentlich eine warme Mahlzeit bekommen. Das ist bei den meisten von ihnen die einzige Nahrung, die sie bekommen. So können sie überleben.

Die langjährige Leiterin, Busi Vilakazi, schreibt, dass sie sehr dankbar ist:

Gott gibt mir die Kraft und Geduld für diese vielen Kinder zusammen mit unseren Helferinnen zu sorgen.

Sie ist auch uns in Deutschland dankbar, dass wir sie in dieser Arbeit seit 9 Jahren unterstützen. Und wir hoffen, dass wir es mit Hilfe unserer Spender auch weiterhin tun können, um Kinder vor dem Verhungern zu bewahren.

Ca 300 Kinder bekommen täglich eine Mahlzeit

Ca. 300 Kinder bekommen täglich eine Mahlzeit. In langen Reihen stellen sie sich an und warten geduldig auf ihr Essen.

Busi Vilakasi spricht ein Tischgebet vor dem Essen

Die Leiterin Busi Vilakasi spricht ein Tischgebet vor dem Essen.

Die Köchin teilt eine nahrhafte Suppe aus

Die Köchin teilt eine nahrhafte Suppe aus.

Die Sojasuppe schmeckt gut

Die Sojasuppe schmeckt gut.

Die Kinder freuen sich über Suppe und Brot

Die Kinder freuen sich über Suppe und Brot.

Leben teilen — Segen weitergeben

Hanna Steffens und Ilona Meyer berichten von ihrem Besuch bei den Aidshilfe-Projekten in Südafrika und Swasiland im April 2008

Auf dieser Reise standen Aidswaisenkinder und arme Kinder sowie die Hilfsprojekte und deren Mitarbeiter im Vordergrund. In Afrika sind fast immer Kinder die Opfer. Ich habe neu gelernt, Kinder mit den Augen der Liebe Jesu Christi zu sehen. Er hat sie geachtet, geliebt und gesegnet und ihnen seine Wärme und Nähe gegeben.

Orphans

Waisenkinder.
[Orphans.]

Jesus Christus als Vorbild und Segen

Jesus sagte zu seinen Jüngern (Markus 10,14+16):

Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht. Denn ihnen gehört das Reich Gottes. Und er herzte sie, legte die Hände auf sie und segnete sie.

Hanna Steffens with orphans

Hanna Steffens mit Waisenkindern.
[Hanna Steffens with orphans.]

Bei unseren Besuchen streckten sich uns viele kleine Hände entgegen. Mit großen offenen Augen sahen sie uns an. Einzelne setzten sich voller Vertrauen auf unseren Schoß, obwohl wir ihnen doch ganz fremd waren.

Das ist das Besondere an diesen afrikanischen Kindern ohne Eltern: sie sind offen und echt und staunen über die kleinen Wunder des Alltags und begegnen uns Fremden mit „kindlichem“ Vertrauen.

Wall hanging

Wandbehang.
[Wall hanging showing Jesus and children with five loafs and two fish and a Bible.]

Ilona und ich haben für die Kindertagesstätte in Langeloop (Provinz Mpumalanga, Südafrika) zur Einweihung einen Wandbehang gefertigt: Jesus steht in der Mitte und hält die Kinder an seiner Hand. Andere Kinder kommen von außen in diesen Kreis. Auf der grünen Wiese liegen fünf Brote und zwei Fische und eine Bibel als Symbole für die Speisung mit dem Allernötigsten. Jesus kann aus dem Wenigen, das wir für die Kinder bringen und mit ihnen teilen, viel machen. Durch sein Wort ist er für sie das Brot des Lebens.

Situation der Waisenkinder und Erste Hilfe

In Südafrika leben ca. 1,5 Millionen Waisenkinder, die Tendenz ist stark steigend. Die Regierungsprogramme kommen nicht nach. Die HIV-Rate liegt bei schwangeren Frauen in manchen Regionen bei 38,9%. In Afrika südlich der Sahara wird sie 2010 nach Schätzungen bei 50 Mio. liegen.

In Südafrika gibt es viele sog. „schwarze Diamanten“, das sind „steinreiche“ Afrikaner. Die Kluft zwischen Reichen und Armen ist nach 1994 ständig größer geworden. Die Arbeitslosenrate liegt in stadtfernen Landgebieten bei 50% bis 60%. Durch die steigenden Ölpreise werden alle Preise sehr angehoben. Der Kurs des Rand zum Euro steigt und spiegelt die zunehmende Inflation wider. Viele Menschen leiden Mangel, besonders die Kinder in Kinderhaushalten hungern, in denen ein halbwüchsiges Mädchen (14-17 Jahre) oder ein 16-jähriger Junge den Haushalt für die 3-5 jüngeren Geschwister führt, selber aber den Schulbesuch abbrechen musste, um irgendwo etwas zu verdienen. Ohne Hilfe von außen können diese Kinder sich selbst nicht ernähren, weil sie auch keine Erfahrung in Gartenbau oder Feldarbeit haben.

Mahlabaneni Development Project

Mahlabaneni Entwicklungsprojekt (Swasiland) und Ilona Meyer mit Waisenkindern.
[Mahlabaneni Development Project (Swasiland).]

Bei dem von unserem Förderkreis zusammen mit dem Eine-Welt-Laden in Loccum initiierten Mahlabaneni Entwicklungsprojekt bei Big Bend in Swasiland versorgt unsere treue Partnerin, Frau Busi Vilakazi, annähernd 200 Kinder mit Speisungen, die wir fortlaufend finanzieren, weil es dafür bislang noch keine Regierungsprogramme gab.

Feeding of children

180 Kinder erhalten an vier Tagen eine warme Mahlzeit, 35 Vorschulkinder werden hier unterrichtet und bekommen zweimal täglich zu essen.
[180 children are fed four times a week, 35 Preschool kids twice a day.]

Durch die anhaltende Trockenheit wächst in diesen niedrig gelegenen Gebieten (lowveld) seit Jahren keine Frucht mehr. Nur mit Hilfe einer von Bild hilft „Ein Herz für Kinder“ gespendeten Wasserversorgung kann Busi V. ein Gemüsefeld bewässern. Einzäunung, Saatgut, und Leih-Trecker zum Pflügen haben wir übernommen. Ohne ihren selbstlosen Einsatz mit drei Köchinnen und zwei Vorschullehrern sowie einem Nähprojekt freiwilliger Frauen wären vermutlich viele Kinder schon gestorben.

Busi Vilakazi with school uniform

Busi Vilakazi, die Projektleiterin, zeigt eine Schuluniform, von den Frauen genäht.
[The project coordinator presents a school uniform made by women.]

Polygame Tradition und ungeschützte Verbreitung von HIV

Es ist eine uralte Sitte in Afrika, dass Männer polygam lebten. Früher hatten sie legal mehrere Frauen, für die sie rechtmäßig sorgten. Bis heute ist es weit verbreitet, dass vor der Heirat auch in einer monogamen Ehe der Bewerber einen Brautpreis an die Familie seiner künftigen Frau zahlt. Früher war das die soziale Absicherung der Eltern, heute ist es die Anerkennung des sozialen Status der Frau.

Seit dem Ende der Apartheid und der Einführung der Demokratie für alle herrscht bei vielen ein Bewusstsein der „großen Freiheit“. Das macht sich u.a. auch bei Lehrern bemerkbar, und die Schüler machen es ihnen nach. Die sexuelle Freiheit bei den Heranwachsenden und die mit der alten polygamen Tradition gekoppelten Vorrechte des Mannes gegenüber einer Frau wirken zusammen, so dass es keine kulturellen oder ethischen Barrieren gegen die HIV Infektion beim Geschlechtsverkehr gibt. Weil viele Männer in den besten Jahren und mit gutem Verdienst (sugar daddies) fürchten, sich bei gleichaltrigen Frauen anzustecken, gebrauchen sie Kinder und Jugendliche in der Hoffnung, dass diese noch nicht HIV infiziert sind. Sie verführen manchmal bewusst junge Mädchen schon zur Prostitution, indem sie mit einem 50 Rand-Schein winken und dann eine Gegenleistung erwarten und meistens auch bekommen, weil eine Frau zu einem erwachsenen Mann nicht Nein sagt. Leider ist das oft auch mit nackter Gewalt verbunden. Waisenkinder, noch dazu schutzlos in brüchigen Häusern in Kinderhaushalten lebend, sind dadurch besonders gefährdet.

Girls with traumatic experiences

Zwei Mädchen mit traumatischen Erfahrungen.
[Girls with traumatic experiences.]

Bei diesen Kindern aus einem Haushalt mit drei Kindern (13, 11 u. 8 Jahre) wurde nachts eingebrochen. Es war für die Einbrecher nicht schwer, in das total brüchige Haus einzubrechen. Auch das Dach war schon halb eingebrochen. Die Männer wollten das älteste Mädchen missbrauchen. Alle Kinder schrieen laut auf. Zum Glück hörten das die Nachbarn und eilten mitten in der Nacht herbei. Darauf flohen die Eindringlinge. Die Kinder blieben allein zurück, natürlich total verängstigt, und kamen am folgenden Tag nicht wie gewohnt zum Mittagessen.

Frau Beauty Masilela (s.u.) machte sich auf den Weg, um nach ihnen zu sehen, und erfuhr die ganze Geschichte. Sie hat dann die drei Kinder sofort in das leerstehende Pfarrhaus zum Schlafen aufgenommen und uns gebeten, dass wir finanziell helfen. Mit unserer Hilfe konnte sie schon sechs Wolldecken und sechs Matratzen und Bettwäsche kaufen.

So brauchen diese „verwundbaren“ Kinder (vulnerable children) Menschen, die sich in der Liebe Christi um sie kümmern, ihnen zu essen geben und sie unter ihren Schutz stellen, soweit das möglich ist.

Feeding at Langeloop

Speisungen in Langeloop (Provinz Mpumalanga, Südafrika) mit kleinem Wächterhaus.
[Feeding at Langeloop (Barberton Parish, Mpumalanga, South Africa), small watchman house in the back.]

Speisungen in Langeloop/Barberton Parish — ein Liebeswerk der Frauen

Zwei Frauen in Langeloop haben an Neujahr 2005 begonnen, in dem Hof eines Privatgrundstücks 68 Kinder zu speisen. Die Hausbesitzerin hat an jedem Wochenende auf ihrem Herd auf eigene Kosten für sie gekocht, denn am schulfreien Samstag bekommen Grundschulkinder keine Schulspeisung. Die Frauen haben über Pfähle eine Plane gespannt, um einen schattigen Platz für die Kinder zu haben. Sie haben Geschirr dazugekauft und brauchten bald Geld für Maismehl und etwas Fleisch.
Feeding at Langeloop 2

Kinder essen Maisbrei mit einem Stückchen Wurst.
[Children eat maize porridge with a small piece of sausage.]

Aber auf Dauer reichte der kleine Hof nicht mehr aus. So wurde der Häuptling um ein größeres Stück Land gebeten. Dort konnte ab Sommer 2006 mit vielen kleinen und größeren Spenden aus unserem Förderkreis eine geräumige Halle als Kindertagesstätte gebaut und am 6.4.08 durch Bischof Biyela (Ev. luth. Kirche ELCSA Ost-Diözese) eingeweiht werden.

Im hinteren Teil der Halle sind zwei Ruhezimmer für kleinere Jungen und Mädchen, ein Abstellraum und ein Büro. Draußen auf dem Grundstück sind eine Küche, ein Wassertank, ein WC und ein Wächterhaus gebaut.

Drop-in centre at Langeloop

Kindertagesstätte, Küche und Wassertank in Langeloop.
[Drop-in centre with kitchen and water tank at Langeloop.]

Auf unseren Antrag hin hat Bild hilft „Ein Herz für Kinder“ auch hier für die Wasserbohrung und Installation einer elektrischen Pumpe und Rohrleitungen gespendet. Ein großer Segen für die Kinder und den Garten!

Einweihung der Kindertagesstätte in Langeloop

Dedication of the hall

Beginn der Einweihung mit Prozession um die Halle.
[Dedication of the hall by procession with the bishop.]

Da die Kindertagesstätte (Drop-in Centre) sonntags auch als Gottesdienstraum genutzt werden soll, wird sie mit einem festlichen Gottesdienst eingeweiht. Dazu zieht der Bischof zuerst mit der Gemeinde und allen Pastoren um das Gebäude herum, klopft mit seinem Bischofsstab an die Türen und enthüllt die Gedenktafel, die neben der Losung aus Johannes 14,19 auch den Hinweis auf den Sponsor, unseren Aidshilfe Förderkreis, enthält: die „Aids Care Group Heiligenrode“.

Bishop unveils the commemorating plaque

Bischof enthüllt die Gedenktafel.
[Bishop unveils the commemorating plaque.]

Nach dem Abendmahl werden die Kinder gesegnet — auch wir segnen.

Blessing the children

Ilona Meyer und Pastorin C.Pereira (in Rot) segnen die Kinder.
[Ilona Meyer and Rev. C. Pereira bless the children.]

Dann hängen wir 15 Helferinnen, die schon viele Jahre ehrenamtlich arbeiten, die von uns mitgebrachten Silberkreuze (Diakoniekreuze) um. Damit möchten wir ihnen eine Anerkennung und eine Motivation für ihren weiteren Dienst geben.

Silver crosses are given to the voluntary helpers

Ilona Meyer und Hanna Steffens hängen den Helferinnen Diakoniekreuze um.
[Silver Crosses are hung around the necks of the voluntary helpers.]

Bischof Biyela hat für sie gebetet und sie für ihren Dienst an den Kranken und Waisenkindern gesegnet — ganz im Sinne des Wortes Jesu (Matthäus 18,5):

Wer ein Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf.

Orphans waiting

Zwei Waisenkinder warten.
[Two orphans waiting.]

Nach dem Ende des Gottesdienstes sprach ich Eltern und Kinder besonders an mit der Frage: Wer sind heute hier die wichtigsten Personen? — Ihr seid es, ihr Kinder. Jedes von euch ist kostbar (precious), weil Jesus euch mit seiner Liebe anschaut. Er ist euer Freund. Er hört eure Gebete, gerade wenn ihr ihm eure Not klagt.

Für euch wurde diese Kindertagesstätte gebaut. Hier bekommt ihr zu essen. Hier gehen die Kleinen zur Vorschule. Hierher könnt ihr Größeren kommen, um eure Schulaufgaben zu machen.

Hier seid ihr alle zuhause, sicher und geborgen. Hier könnt ihr spielen (wir schenkten ihnen zwei große Bälle) und auch in der Bibel lesen und biblische Geschichten erzählt bekommen. (9 Bibeln wurden am nächsten Tag den Helferinnen übergeben, weitere sollen gekauft werden.)

Orphans during the dedication service

Waisenkinder im Gottesdienst.
[Orphans during the dedication service.]

Ein Tag in Schoemansdal

Ein besonderes Vorbild der Liebe zu den Kindern erlebten wir in der Gemeinde Schoemansdal (Provinz Mpumalanga, Südafrika). Dort arbeitet Frau Beauty Masilela unermüdlich für die Kinder. Sie richtete eine Vorschule in der leerstehenden Garage eines unbewohnten Pfarrhauses ein und kocht täglich für 25 Waisen und 28 gefährdete Kinder und 10 Flüchtlingskinder aus Mozambique. Deren Mütter sind gestorben, den Aufenthalt des Vaters kennen sie nicht. Eine Geburtsurkunde besitzen sie nicht, auch keine Sterbeurkunde der Mutter. Wegen dieser fehlenden Dokumente können sie in Südafrika nicht registriert werden und auch keine Beihilfen beantragen. Aber da Südafrika die Charta der UN für Kinderrechte angenommen hat, kann Beauty M. durch die Vermittlung des Häuptlings und der Polizei vielleicht doch erreichen, dass sie einen Personalausweis (ID Card) bekommen. (Das erfuhr ich nach meiner Abreise von Mpumalanga im Sozialministerium der Limpopo Provinz und teilte es ihr mit.)

Cook dishes out the meal

Köchin teilt das Essen aus.
[Cook dishes out the meal.]

Wir haben schon einen Elektroherd, Kühlschrank und einen Regenwassertank finanziert sowie die gründliche Renovierung des Hauses. Wir kommen auch für die Verpflegung und für die Schuluniformen auf. Beauty Masilela näht selbst Taschen mit afrikanischen Mustern zum Verkauf und Schulkleidung für ihre Vorschulkinder.

Beauty Masilela with her grand-daughter

Beauty Masilela mit ihrer Enkeltochter.
[Beauty Masilela with her grand-daughter.]

Gottlob ist Beauty Masilela ein Mensch der Barmherzigkeit, die voller Hingabe den Kindern unentgeltlich dient: vormittags Vorschulunterricht und mit der Köchin das Essen zubereiten und an 63 Kinder austeilen, nach 16 Uhr nähen und abends für die eigene Familie kochen,waschen.

Multiplikatorenseminar in Beuster / Venda

Unsere letzte Station war Beuster (Limpopo Provinz, Südafrika), meine „alte Heimat“, in die ich 1956 als Missionarin für Frauen-, Kinder- und Jugendarbeit gesandt wurde und dort 10 Jahre tätig war. Durch meine Arbeit habe ich unter den damaligen Kindern und Jugendlichen bis heute Freundinnen gewonnen, die mir in meiner gegenwärtigen Arbeit eine unschätzbare Hilfe geworden sind. Zum Willkommen sangen mir die älteren Frauen afrikanische Lieder vor, die ich vor 45 Jahren in einem Liederbuch mit dem do-re-mi-fa-so Notensystem und Handzeichnungen gesammelt und mit ihnen gesungen habe.

Collection of African chorusses

Ein von Hanna Steffens handgefertigtes Liederbuch.
[A collection of African chorusses in do-re-mi-fa-so.]

Eine von ihnen ist Reggy Farisani, Dezernentin für Vorschul- und Grundschulkinder im Erziehungsministerium in Polokwane/Pietersburg und Frau des derzeitigen Präsidenten des Parlaments der Limpopo Provinz, des Pastors Dr. Tshenu S. Farisani, der Direktor des Kirchenzentrums auf Beuster ist.

Mit Reggy war ich zu einer Caregivers’ Conference des Kirchenkreises Devhula/Lebowa der ELCSA eingeladen.

Care groups of ELCSA Devhula/Lebowa Circuit

Die Caregivers aus dem Kirchenkreis Venda beim Seminar in Beuster.
[24 ladies from care groups of ELCSA Devhula/Lebowa Circuit at Beuster.]

24 Frauen interessierten sich sehr für die Bedürfnisse der Waisen (Needs of Orphans) und überlegten, welche Antwort sie in den Gemeinden darauf geben könnten. Es wurde deutlich, dass die schon vorhandenen Care Groups noch eine Situations- und Bedarfsanalyse machen sollten, um gezielt Waisenkinder zu sammeln. Dazu hatte ich einen Fragebogen entworfen. Durch die biblische Grundlegung und deren ganzheitliche Anwendung waren sie hoch motiviert. Nach ihrer Meinung könnten leerstehende Gebäude renoviert, darin Kindertagesstätten eingerichtet und Beihilfen für die laufenden Kosten beim Sozialministerium beantragt werden. Voraussetzung für die Antragstellung sind eine über mehrere Jahre geprüfte ordnungsgemäße Buchführung und die Anerkennung als Non-Profit Organisation (NPO). Danach kann erst um staatliche und private Spenden geworben werden. Das bedeutet für uns, dass wir eine Impulsfinanzierung leisten müssen, weil die Kirchengemeinden im Normalfall neben der Eigenfinanzierung der hauptamtlichen Mitarbeiter diese zusätzlichen Gelder nicht allein aufbringen können.

Project coordinator and treasurer of Orphan and Child Care Committee

Frau Themba und Frau Mhlongo aus der Projektleitung in Langeloop.
[Project coordinator and treasurer of Orphan and Child Care Committee.]

Frau T. Themba, die Vorsitzende, und Frau Mhlongo, die Schatzmeisterin des Orphan and Child Care Committee in Langeloop sind leuchtende Vorbilder für diese Anforderungen. Aber ohne die innere Motivation durch die Liebe Jesu hätten auch sie nicht den Bau einer großen Halle, die Koordination und Motivation aller ehrenamtlichen Kräfte und die Finanzplanung und Buchführung durchhalten können. Das alles macht Frau Themba neben ihrer leitenden Tätigkeit als Krankenschwester.

Ein neues Projekt in Matsulu B

Rev. Caroline Pereira

Pastorin Caroline Pereira im Pfarrhaus, neben ihr Frau mit Gesangbuch.
[Rev. C. Pereira at home who hosted Ilona Meyer and Hanna Steffens for four nights.]

Seit über 40 Jahren bin ich mit der Pastorin Caroline Pereira durch die Kinderarbeit in Venda befreundet. Sie ist die leitende Pastorin für die Barberton Parish mit Sitz in Matsulu A (Ausdehnung über 100 km).

Sibitiwe Hanna Pereira

Sibitiwe Hanna Pereira, Initiatorin der Kinderbibelwoche.
[Sibitiwe starting the Kids‘ Week during school holidays in December and June.]

Dort haben die jugendlichen „History Makers“ unter Anleitung von Sibitiwe Hanna Pereira, die gerade ihr Examen (BA) in Psychologie gemacht hat, in den jeweiligen Winter- und Sommerferien eine Kinderbibelwoche mit 400 bzw. 300 Teilnehmern durchgeführt mit Einblick in die Probleme von Liebe und Sex, Schwangerschaft, Drogen, Vergewaltigung und HIV/AIDS.

In Matsulu B, einem Neubaugebiet für gekündigte Farmarbeiterfamilien, die auf den Farmen nur so lange Wohnrecht haben, wie sie dort auch arbeiten, wollen die Frauen und Mütter nun eine kleine Halle zur Speisung der Waisenkinder bauen.

History Makers Youth

Die Jugendlichen der „History Makers“ Gruppe im Vorbereitungsteam.
[The History Makers Youth in the preparatory team for the Kids‘ Day.]

Sibitiwe und die 18-25jährigen Jugendlichen werden dort in den Winterferien (Juli) von Haus zu Haus gehen und nach der Situation der Familien und nach Waisenkindern fragen. An einem Samstag wollen sie dann alle Kinder und Jugendlichen einladen und mit ihnen singend, spielend und betend deren Leben ganzheitlich in den Blick nehmen.

Die notwendige Kindertagesstätte in Matsulu B wird sich daraus entwickeln und unser nächstes Bauprojekt werden. Die Frauen sammeln dafür jeden Monat 50 Rand. Für Speisungen sorgen wir jetzt schon.

Dank

Wir sind allen von Herzen dankbar, die die empfangene Liebe in Wort und Tat mit den Kindern teilen und so den Segen Jesu Christi an die Waisen weitergeben, die darauf ebenso warten wie auf einen Teller Maisbrei.

A preschool girl having received her daily ration

Eine Vorschülerin empfängt das Essen.
[A preschool girl having received her daily ration.]

Wir danken Christus, dass er sich zuerst der Kleinen und Schwachen annimmt, und wollen darum beten, dass uns die Augen und Herzen auch für die Armut vieler Kinder in Deutschland geöffnet werden. Empfangenen Segen weitergeben und Leben teilen — dazu helfe uns Gott!

Successful drilling of a water well at Mahlabaneni (Swaziland)

Clear water for the Mahlabaneni Community Development Project in Swaziland

At last, the Community Hall, the kitchen, and the vegetable garden at Mahlabaneni near Big Bend (Swaziland) can be provided with clear water from a borehole by an electric pump. The water supply was sponsored by the German foundation Bild hilft – Ein Herz für Kinder which is gratefully appreciated.

The project manager, Mrs. Busi Vilakazi, wrote in a letter of thanks:

I would like to pass our greatest gratitudes to all of you, we now have nice clean drinking and washing water, we also have already planted maize and we are irrigating, after harvesting it, we will plant vegetables, we are now going to be able to plant right round the year and that’s going to make a big difference in the children’s lives. Thank you once again.

Drilling water well at Mahlabaneni (Swaziland)
Drilling water well at Mahlabaneni (Swaziland)
Drilling water well at Mahlabaneni (Swaziland)

Successful drilling of a water well at Mahlabaneni near Big Bend (Swaziland).
[Die Wasserbohrung in Mahlabaneni bei Big Bend (Swaziland) ist erfolgreich.]

Die vorweihnachtliche Hilfsaktion Ein Herz für Kinder (Bild hilft, Hamburg) hat es ermöglicht, dass jetzt endlich ein Wasserbrunnen erfolgreich gebohrt und Leitungen zur Küche und zum eigenen Gemüseland des Entwicklungsprojektes in Mahlabaneni gelegt werden konnten. Die Fotos zeigen das Anbohren, das erste noch erdige Wasser und dann den Strahl klaren Wassers. Über diese Verbesserungen der Lage freuen wir uns sehr mit den Menschen in Mahlabaneni, die einen begeisterten Dankesbrief an den Sponsor Bild hilft geschickt haben.

A short progress report from Mahlabaneni, Swaziland

Mrs. Busi Vilakazi reports from the Mahlabaneni Community Development Project in Swaziland

As the number of orphans and vulnerable children is growing day by day, the project manager, Mrs. Busi Vilakazi, has worked hard to ensure regular feeding (four times a week) of more than 300 children, and has started a Pre-School for 36 children. She received from us the funds for feeding, and for stipends of two Pre-School teachers and two cooks. The amounts for connecting electricity came from our sponsors, the sum for drilling water and installing an electrical water pump and the pipes was donated by Ein Herz für Kinder (the German donor Bild hilft, Hamburg).

Children patiently wait for their warm nutritous food

In front of the hall erected in March 2006 the children patiently wait for their warm nutritous food.
[Kinder warten geduldig auf ihre warme nahrhafte Mahlzeit.]

Mrs. Busi Vilakazi informs the people about the dangers of HIV/AIDS

The project manager Mrs. Busi Vilakazi informs the people about the dangers of HIV/AIDS.
[Die Projektleiterin Busi Vilakazi informiert die Gemeinde über die Gefahren von HIV/AIDS.]

A grandmother receives food for her five vulnerable grandchildren (orphans)

A grandmother receives food for her five vulnerable grandchildren (orphans).
[Durch das Projekt werden auch die armen Frauen, die ihre verwaisten Enkel aufnehmen, mit Lebensmitteln versorgt.]

A day of joy upbuilds the kids as much as regular feeding

A day of joy upbuilds the kids as much as regular feeding.
[Es wird nicht nur für regelmässige gute Ernährung gesorgt (bald auch mit Gemüse aus eigenem Anbau), sondern auch mit einem Freudentag.]

Two water tanks are supposed to be filled by water

Two water tanks are supposed to be filled by water drilled on the ground of the project.
[Zwei Wassertanks werden auf dem Gelände des Projektes errichtet. Die Tanks werden ummauert, damit kein Unbefugter Wasser stehlen kann.]

Mrs. Busi Vilakazi sends a word of thanks for the financial help:

The people here and the chief are very very grateful to you people in Germany, they appreciate every bit of work that has been and is being done here. We now have electricity. Halleluja! We can light the place at night now.

The money came at the right time when I was desperate for food for the children. Unfortunately, things are incredibly expensive here in our country, especially now that the drought is worse than any in twenty years time, this is the worst year ever, so your money has been a life-saver.

My dear friends at Aidshilfe Förderkreis, thank you so much for caring for the little destitute children, your work will only be rewarded by God himself, no one on earth can thank you enough. May the Lord bless you abundantly and keep you well always.

Eine Studienreise nach Swaziland und Malawi

Mitglieder des Förderkreises sammeln Eindrücke im südlichen Afrika

Anlass für die Fahrt nach Swaziland ist eine Studienreise, die der Heiligenroder Gastpastor Zwanini Shabalala mit einer kleinen Gruppe schon zum zweiten Mal in sein Heimatland durchführt. Schon beim ersten Mal im Jahr 2005 nahmen zwei Gemeindeglieder aus Heiligenrode an dieser 14-tägigen Studienfahrt teil. Sie kamen mit vielen lebendigen Eindrücken zurück. Daraufhin hatte Dorit Seevers, eine der beiden Reisenden und langjähriges KV-Mitglied der Kirchengemeinde Heiligenrode, massgeblich mitgeholfen bei der Gründung des Aidshilfe-Förderkreises im Oktober 2005.

In diesem Jahr ist Wilhelm Steffens vom 1.-17. April mit in Swaziland. Pastor Shabalala hat ein reichhaltiges Programm dort vorbereitet, das Einblicke gibt in das Leben der Frauen, in ihre soziale, politische und gesellschaftliche Stellung. Es finden Begegnungen mit der Kirchenleitung und lutherischen Gemeinden statt. Die Gruppe wird auch aufgenommen in afrikanischen Familien. So lernen sie das einfache Leben auf dem Dorf kennen, wo die Frauen auf dem Kopf das Wasser für den Hausverbrauch täglich anschleppen.

Wilhelm wurde gebeten, die Karfreitagspredigt in Manzini zu halten. Er spricht in englisch, Z. Shabalala übersetzt in Siswati. Wilhelm stellt der Gemeinde eine HIV/Aids kranke Frau vor Augen, die es wagt, den Gottesdienst zu besuchen. Sie bringt ihre ganzen seelischen Lasten mit, körperliche Leiden und die bedrängende Frage, ob Gott sie auch verlassen hat, da sie bei den Menschen keine Annahme und Nähe spürt, vielmehr Ausgrenzung und unter bitterer Armut leidet. Sie hört durch den Prediger die Worte Jesu am Kreuz:

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

und die Zusage an den Mitgekreuzigten:

Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein.

Das bewegt sie sehr. Das tröstet sie und lässt sie hoffen auf ein neues Leben.

Wilhelm Steffens ist es besonders wichtig, über die immer noch wachsende Aidspandemie informiert zu werden und wie die Kirchen, die Regierung und die verschiedenen Nichtregierungsorganisation dieser grossen Herausforderung begegnen, auch der Kampf gegen Armut, weil Armut und Abhängigkeit krank machen.

Auch die vom Aidshilfe-Förderkreis unterstützten Projekte in Mbekelweni (Schüler helfen mittellosen Waisenkindern) und in Mahlabaneni werden von der Gruppe besucht. Wir sind gespannt, zu erfahren, wie die neugebaute Halle dort aussieht, die mit unseren Spendengeldern errichtet werden konnte. Dort sollen die Waisenkinder gespeist werden und verwahrloste Jugendliche lernen können, wie sie selber Verantwortung für ihr Leben übernehmen können.

Kinderspeisung in Swaziland

Kinderspeisung in Swaziland.
[Neighbourhood Point with feeding of children near Lavumisa, Swaziland.]

Auf der Rückreise nach Johannesburg wird Wilhelm Steffens am Ostermontag auf dem dortigen Flughafen die Mitglieder vom Leitungsteam des Aidshilfe-Förderkreises treffen: Wolfgang Pabst und Stefan Böhling. Sie steigen hier am Ostersonntag in den Flieger und setzen von Johannesburg zu dritt den Weiterflug nach Malawi fort.

Dort lernen sie die ev.-luth. Kirche in Malawi kennen. Missionar Utz Brunotte wird sie begleiten und die Kontakte vermitteln zu den vielen feeding stations für Waisenkinder. Sie werden Kinderhaushalte kennenlernen, wo die Eltern an der Aidsseuche gestorben sind. Sie begegnen jugendlichen Waisen, die durch unseren Förderkreis ein Stipendium und eine Schuluniform bekommen, so dass sie ihre schulische Ausbildung fortsetzen können.

Am 28. April erwarten wir die Reisenden hoffentlich gesund hier zurück – sicher mit vielen Anregungen für eine weitere fruchtbare Fortsetzung und Ausweitung unserer Arbeit. Ein Bericht folgt nach der Ankunft von Wilhelm Steffens.