Ein Stipendienfond für Aidswaisenkinder in Malawi

Die Förderung des Schulbesuches für Aidswaisenkinder in Malawi zeigt nachhaltige Wirkungen

Wie ist der Stipendienfond für Schüler und Schülerinnen entstanden?

Auf Bitten der Ev. Luth. Kirche in Malawi (ELCM) waren Hanna Steffens und Pastorin Lydia Laucht vor 1999 fünf mal in Malawi, um Kurse mit Frauen abzuhalten. Dabei hatte die Prävention der Pandemie HIV/AIDS ein besonderes Gewicht.

Hanna Steffens berichtete:

Wir machten auch eine Recherche in einem kleinen Dorf, wieviele Aidswaisenkinder dort lebten. Wir waren erschrocken, dass uns 69 Kinder und Jugendliche gebracht wurden. Teilweise waren die etwas älteren Geschwister verantwortlich für die kleinen Geschwister. Es gab keine Erwachsenen mehr, die für die schutzlosen Kinder sorgten: Kinderhaushalte waren die Folge.

Für diese Waisenkinder gab es keine Zukunft, keine Möglichkeit, eine weiterführende Schule („Secondary School“) zu besuchen oder einmal einen Beruf zu erlernen. Sie waren der lebenslangen Armut schutzlos ausgeliefert.

Wir besprachen diese Situation mit dem Bischof der Ev. Luth. Kirche. Er war bereit, ein Stipendien-Projekt für Schüler in seiner Kirche einzurichten und bat uns, dafür in Deutschland zu werben. Das versprachen wir ihm. Zuhause haben Spender grosszügig dieses Projekt unterstützt, das vielen Waisenkindern eine Bildung und Zukunft ermöglichte – daneben auch Mitarbeiterkindern. Viele Mitarbeiter der einheimischen Kirche hatten Waisenkinder aus ihrer Verwandtschaft aufgenommen. Sie hatten aber selbst meistens auch eine Anzahl von eigenen Kindern und konnten in ihren ärmlichen Verhältnissen ihre eigenen Kinder nicht zur Secondary School schicken.

Durch das Projekt sollen 550 Kinder im Jahr 2016 Stipendien für Schulgeld und die Beschaffung von Schuluniformen erhalten (in Malawi ist nur die Grundschule kostenfrei). 350 der Begünstigten sollen Mädchen sein, 52 Schülerinnen und Schüler werden ihren Abschluss machen, und 15 werden bei einer weiterführenden Ausbildung unterstützt werden.

Beitrag des Aidshilfeförderkreises für den Stipendienfond

Im Jahr 2015 wurden von verschiedenen Spendern insgesamt 667,– Euro speziell für den Stipendienfond gegeben. Diese Summe wurde über das ELM Hermannsburg and die ELCM in Malawi weitergeleitet. Ein Ehepaar, das seine Silberhochzeit feierte, hat die Gaben von 795,– Euro direkt an das ELM Hermannsburg zweckbestimmt für Malawi weitergeleitet.

Jugendliche in Schuluniform

Jugendliche einer Secondary School in der vorgeschriebenen Schuluniform.

Waisenkinder in Malawi

Waisenkinder in Malawi, die ohne Hilfe keinen Anschluss an Bildung finden und im Kreislauf der Armut und Abhängigkeit steckenbleiben.

Die Förderung eines Kindes kann vielen zugute kommen

Das Beispiel der Geschichte von Gertrude Kathumba zeigt, wie diesem Waisenkind durch den Stipendienfond nachhaltig geholfen werden konnte. Heute ist Gertrude selbst Lehrerin und unterstützt ihre Gemeinde in vielen Aktivitäten.

Gertrude hatte die Grundschule sehr erfolgreich besucht. Aber als ihre Eltern starben, konnte niemand für sie die Gebühren für die Secondary School bezahlen. Der Onkel wollte die 16-Jährige verheiraten, damit wenigstens für ihr Essen gesorgt wäre. Doch dann erfuhren die Dorfältesten von dem Stipendienfond aus den Spenden des ELM. Sie empfahlen Gertrude und sie bekam das nötige Schulgeld. Sie war glücklich, dass sie weiter die Schule besuchen konnte. Sie machte ihren Abschluss mit solch guten Noten, dass sie die zweijährige Ausbildung als Lehrerin absolvieren durfte. Heute versorgt sie als Lehrerin auch ihre jüngeren Geschwister. Damit verändert die Unterstützung sogar noch weitere Menschen.

Die Vorsitzende des Dorfentwicklungsausschusses in Mulomba freut sich:

Das Beispiel von Gertrude zeigt, wie die Förderung des Schulbesuches eines einzelnen Kindes einer ganzen Gemeinde und sogar dem Gemeindeverband zugute kommen kann.

Eindrücke einer Reise nach Malawi im April 2006

Bericht vom Besuch der Ev. Luth. Kirche in Malawi

Mein Mann, Stefan Böhling und Wolfgang Pabst haben vom 17.–28.04.2006 die Ev. Luth. Kirche in Malawi (ELCM) besucht.

Teeplantagen, Mulantje-Bergmassiv/Malawi

Teeplantagen unter dem Mulantje-Bergmassiv, Malawi.
[Tea estates at the foot of the Mulantje Mountains, Malawi]

Wolfgang Pabst mit Kindern

Wolfgang Pabst zeichnet für wartende Kinder Bilder in den Sand.
[Wolfgang Pabst scribbles on the sand for kids waiting for the nourishing pap.]

Die Kirche hat mit ihrem Ev. luth. Entwicklungsdienst eine wunderbare Möglichkeit geschaffen, in besonders hart betroffenen Landstrichen den Menschen eine Notfallversorgung zu geben, sie aber zugleich auch in besser angepasste Anbaumethoden einzuführen. Dazu werden Clubs für die Bauern gegründet, neuerdings aber auch für Frauen, die Aidskranke pflegen und für eine gesunde Ernährung sorgen lernen.

Jugendliche des Anti-Aids-Clubs

Die Jugendlichen des Anti-Aids-Clubs in Beni bestellen Felder und versorgen die Waisen.
[Ev. Lutheran Youth of the Anti-Aids Club at Beni till and water the soil, plant and harvest, and care for the orphans.]

In einem Dorf waren es die jugendlichen Mitglieder, die sowohl im Kirchenchor engagiert waren als auch grosse Flächen mit Süßkartoffel und Kassava-Wurzel sowie mit Mais bestellt hatten. Weil aber Wasser immer ein Problem ist, hatten sie einen Teich als Reservoir für Regenwasser angelegt, von dem sie das Wasser ca. 750 m weit zur Bewässerung der Felder herantrugen. Alle gehörten sie dem Anti-Aids Club an wie viele in anderen Jugendchören auch. Bei unserem Besuch sangen sie:

Lasst uns für die Waisenkinder sorgen! Wir wollen die Waisenkinder nicht vergessen!

Dazu führten sie ein Anspiel über die Aufbahrung eines gerade verstorbenen Jugendlichen vor, das mit dem Ausruf endete:

Wir wollen nicht mehr so viele Tote sehen.

Singend erläuterten sie Bilder, wie HIV/AIDS wirkt und wie man HIV durch ein abstinentes Leben vor der Ehe und durch Treue zu einem einzigen Partner in der Ehe vermeidet.

Jugendchor/Anti-Aids-Club der Nkhota-khota Gemeinde

Der Jugendchor/Anti-Aids-Club der Nkhota-khota Gemeinde trägt Lieder & Anspiele zur HIV/AIDS Problematik vor.
[A youth choir of Nkhota-khota Parish presents chorusses and dramas on HIV/AIDS.]

Das Leben in einem Dorf ist buchstäblich überschattet von Beerdigungen jüngerer Menschen zwischen 25 und 35, die aber meistens schon Eltern sind. In einem anderen Dorf berichtete der Häuptling: „Wir haben 500 Familien im Dorf und 500 Waisenkinder, davon gehen 200 noch nicht in die Schule.“ Wer versorgt sie?

Wer zahlt das Schulgeld für Waisenkinder?

Wer zahlt das Schulgeld für Waisenkinder, wenn sie auf die Höhere Schule (Secondary School, 9.–12. Schuljahr) gehen möchten? Das tut die Ev. luth. Kirche für Waisenkinder, die von den Kirchengemeinden vorgeschlagen werden – und zwar zahlt sie pro Familie für 1 Waisenkind und 1 Kind von kirchlichen Mitarbeitern, weil diese oft die ersten waren, die Waisenkinder in ihre Familie aufgenommen haben und viele ihren vollen Dienst in den schnell wachsenden Gemeinden ehrenamtlich tun.

Was motiviert Menschen dort, sich für Waisenkinder einzusetzen?

Oft hat sich die Zahl der Kinder pro Familie durch die Waisen verdoppelt. So haben z.B. die alten Eltern der leitenden Geschäftsführerin der Kirche 15 Waisen aufgenommen, die sie alle versorgen und wenn möglich zur Schule schicken möchten. Die Hauptgeschäftsführerin der ELCM, Frau Madinga, ist selbst so tief bewegt, dass sie jedes Mal, wenn sie zu den Eltern fährt, etwas Essen für diese Kinder mitbringt. „Manches Mal“, so erzählt sie, „hatte ich selber kein Geld mehr, aber eine Nachbarin, an deren Haus ich vorbeikam, hielt mich an und gab mir Bananen oder ein Huhn für Eltern und Kinder mit.“

Bitte der Kirche an uns

Im Jahr 1999 bat der Bischof meinen Mann und mich, wir möchten hier in Deutschland für die Waisenkinder um Spenden bitten und dabei auch die Mitarbeiterkinder nicht vergessen: „Ihr seid unsere Botschafter!“, sagte er. Mit Schulstipendien für 42 Waisen begann die Kirche ihre Hilfsaktion, im Jahr 2004 waren es 250 Waisen + 190 Mitarbeiterkinder (= 440 Kinder), im Jahr 2005 konnten 322 Waisen + 82 Mitarbeiterkinder (= 404 Kinder) gefördert werden. In diesem Jahr (2006) sind es 515 Waisen + 85 Mitarbeiterkinder (= 600 Kinder), die gefördert werden können. Für ein Waisenkind werden 80,– EUR pro Jahr benötigt.

Was tut die Kirche in Malawi für die Waisenkinder?

Der Stipendienbeauftragte der ELCM, Maurice Kanthiti, schreibt zu der über die Finanzen hinausgehenden Begleitung der Stipendiaten folgendes: „Ein besonderer Tag ist in den Gemeinden festgesetzt, an dem die Waisenkinder in ihren Häusern besucht werden; da betet man auch mit ihnen. In allen Gemeinden hat jeder mit Waisenkindern zu tun und kümmert sich um sie. Aber die Lage wird von Tag zu Tag unerträglicher. Denn jeden Tag steigt die Zahl der Waisen.“ Zur Zeit sind es < 1 Million Waisen, dies entspricht etwa 10% der Bevölkerung Malawis.

Waisenkinder und Frauen, Bvumbwe/Malawi

Waisenkinder und die für sie kochenden Frauen vor der Kirche in Bvumbwe, Malawi.
[Orphans and women cooking for them in front of the church at Bvumbwe, Malawi.]

Die von der ELCM geförderten Schüler sind wesentlich motivierter als andere Schüler und z.T. auch unter den ersten fünf Besten eines Schulsemesters. Ein Schüler, den mein Mann traf, geht jeden Tag vom Haus seiner Grossmutter zu Fuss zur Schule 2 x 15 km hin und zurück, dazu muss er morgens um 4.30 Uhr aufstehen. Er kommt erst gegen 16 Uhr nach Hause und muss dann noch notwendige Haus- und Feldarbeiten machen. In den Stipendien ist kein Geld für Essen oder Schulbücher enthalten, das Geld deckt nur das Schulgeld, eventuell Prüfungsgebühren und die obligatorischen Schuluniformen.

Wie kann es weiter gehen?

47 Schüler konnten wir bisher fördern. Dazu haben auch Sie beigetragen – oder Sie werden es vielleicht in Zukunft tun. Für Ihre bisherige Unterstützung danken wir Ihnen sehr!

Sie können uns mit Ihrem tatkräftigen Engagement sowie durch Gebet und Weitergabe der Informationen in Ihrem Freundes- oder Gemeinde-Kreis tragen ebenso wie mit einer regelmässigen Spende, für die unsere Kirchengemeinde eine Spendenbescheinigung zum Jahresanfang ausstellt. Welche Form Sie wählen, bleibt Ihnen überlassen. Sie werden uns auf jede Weise damit den Rücken stärken und uns auch für künftige Anfragen ausrüsten! Dafür danken wir Ihnen!

Mit einem Satz aus dem jüngsten Brief von M. Kanthiti möchte ich schliessen:

Sie wissen, dass die HIV Pandemie (die allumfassende Epidemie) jetzt hier in Malawi noch schlimmer geworden ist. Darum bitten wir Sie sehr, dass Sie im Gebet an uns denken. Möge der gütige Gott Sie segnen und Ihnen die Kraft geben, ihm weiter so zu dienen.

Unser Leitungsteam und ich persönlich wünschen Ihnen ebenso Gottes freundliches Geleit und seinen Schutz und Segen auf all Ihren Wegen.

Mit herzlichen Grüssen, Ihre

Hanna Steffens

Wolfgang Pabst mit Kindern

Morgenstimmung am Lake Malawi.
[A rainy day dawns at Lake Malawi near Nkhota-khota.]

Eine Studienreise nach Swaziland und Malawi

Mitglieder des Förderkreises sammeln Eindrücke im südlichen Afrika

Anlass für die Fahrt nach Swaziland ist eine Studienreise, die der Heiligenroder Gastpastor Zwanini Shabalala mit einer kleinen Gruppe schon zum zweiten Mal in sein Heimatland durchführt. Schon beim ersten Mal im Jahr 2005 nahmen zwei Gemeindeglieder aus Heiligenrode an dieser 14-tägigen Studienfahrt teil. Sie kamen mit vielen lebendigen Eindrücken zurück. Daraufhin hatte Dorit Seevers, eine der beiden Reisenden und langjähriges KV-Mitglied der Kirchengemeinde Heiligenrode, massgeblich mitgeholfen bei der Gründung des Aidshilfe-Förderkreises im Oktober 2005.

In diesem Jahr ist Wilhelm Steffens vom 1.-17. April mit in Swaziland. Pastor Shabalala hat ein reichhaltiges Programm dort vorbereitet, das Einblicke gibt in das Leben der Frauen, in ihre soziale, politische und gesellschaftliche Stellung. Es finden Begegnungen mit der Kirchenleitung und lutherischen Gemeinden statt. Die Gruppe wird auch aufgenommen in afrikanischen Familien. So lernen sie das einfache Leben auf dem Dorf kennen, wo die Frauen auf dem Kopf das Wasser für den Hausverbrauch täglich anschleppen.

Wilhelm wurde gebeten, die Karfreitagspredigt in Manzini zu halten. Er spricht in englisch, Z. Shabalala übersetzt in Siswati. Wilhelm stellt der Gemeinde eine HIV/Aids kranke Frau vor Augen, die es wagt, den Gottesdienst zu besuchen. Sie bringt ihre ganzen seelischen Lasten mit, körperliche Leiden und die bedrängende Frage, ob Gott sie auch verlassen hat, da sie bei den Menschen keine Annahme und Nähe spürt, vielmehr Ausgrenzung und unter bitterer Armut leidet. Sie hört durch den Prediger die Worte Jesu am Kreuz:

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

und die Zusage an den Mitgekreuzigten:

Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein.

Das bewegt sie sehr. Das tröstet sie und lässt sie hoffen auf ein neues Leben.

Wilhelm Steffens ist es besonders wichtig, über die immer noch wachsende Aidspandemie informiert zu werden und wie die Kirchen, die Regierung und die verschiedenen Nichtregierungsorganisation dieser grossen Herausforderung begegnen, auch der Kampf gegen Armut, weil Armut und Abhängigkeit krank machen.

Auch die vom Aidshilfe-Förderkreis unterstützten Projekte in Mbekelweni (Schüler helfen mittellosen Waisenkindern) und in Mahlabaneni werden von der Gruppe besucht. Wir sind gespannt, zu erfahren, wie die neugebaute Halle dort aussieht, die mit unseren Spendengeldern errichtet werden konnte. Dort sollen die Waisenkinder gespeist werden und verwahrloste Jugendliche lernen können, wie sie selber Verantwortung für ihr Leben übernehmen können.

Kinderspeisung in Swaziland

Kinderspeisung in Swaziland.
[Neighbourhood Point with feeding of children near Lavumisa, Swaziland.]

Auf der Rückreise nach Johannesburg wird Wilhelm Steffens am Ostermontag auf dem dortigen Flughafen die Mitglieder vom Leitungsteam des Aidshilfe-Förderkreises treffen: Wolfgang Pabst und Stefan Böhling. Sie steigen hier am Ostersonntag in den Flieger und setzen von Johannesburg zu dritt den Weiterflug nach Malawi fort.

Dort lernen sie die ev.-luth. Kirche in Malawi kennen. Missionar Utz Brunotte wird sie begleiten und die Kontakte vermitteln zu den vielen feeding stations für Waisenkinder. Sie werden Kinderhaushalte kennenlernen, wo die Eltern an der Aidsseuche gestorben sind. Sie begegnen jugendlichen Waisen, die durch unseren Förderkreis ein Stipendium und eine Schuluniform bekommen, so dass sie ihre schulische Ausbildung fortsetzen können.

Am 28. April erwarten wir die Reisenden hoffentlich gesund hier zurück – sicher mit vielen Anregungen für eine weitere fruchtbare Fortsetzung und Ausweitung unserer Arbeit. Ein Bericht folgt nach der Ankunft von Wilhelm Steffens.

Ein Dank an die Spender

Bericht über die Verwendung der Spenden in Malawi, Swasiland und Südafrika

Liebe Spenderinnen und Spender,

wir sind noch ganz bewegt von Ihrer grossen Spendenbereitschaft für Kinder, die von HIV/AIDS betroffen sind. Mit Ihrer Hilfe können wir Projekte in den ev.-luth. Kirchen in Malawi, Swasiland und Südafrika unterstützen, in denen meist unbezahlte Mitarbeiter Kindern und Jugendlichen, Alten, Kranken und Waisen zu helfen versuchen.

Waisenkinder in einer Kindertagesstätte, Südafrika

Die Waisenkinder werden in der Kindertagesstätte nicht nur ernährt, sondern sie bekommen auch Vorschulunterricht.
[In the Day Care Centres orphans are not only fed, but taught preschool subjects.]

Wir danken Ihnen für Ihre Spende. Sie trägt maßgeblich zum Aufbau oder Fortgang eines Projektes bei. Die Gelder sind schon, aufgeteilt nach Bedarf und Dringlichkeit, an einzelne Projekte überwiesen, die sie in der Anlage aufgeführt finden. Soweit Sie eine Zweckbestimmung gewünscht haben, ist diese eingehalten worden.

Zur Begründung schreiben die Antragsteller des Projektes für häusliche Krankenpflege Licht für Mpumalanga in der Gemeinde Barberton (Südafrika):

Die Not wächst von Tag zu Tag, je mehr Leute sich bewusst machen, dass sie und ihre Familien mit HIV infiziert sind. Die Not wird noch schwerwiegender durch die Armut, weil die Betroffenen oft keine angemessene Ernährung und Unterkunft haben. Aber auch die ehrenamtlichen HelferInnen brauchen Unterstützung, wenn sie das Mitleiden Christi mit den Ärmsten durch ihren Dienst weitergeben. Sie erhalten keine Bezahlung. Sie sollen daher Seife, Reis oder Maismehl für sich selber bekommen, denn sie tun einen ehrenamtlichen vollzeitigen Dienst.

Frau Busi Vilakazi aus Swasiland, die seit 3 Jahren für über 100 Kinder sorgt, bittet uns, ihren Dank mit folgenden Worten an Sie weiterzugeben:

Fürwahr, gesegnet ist die Hand, die gibt, mehr als die Hand, die empfängt. Möge der Herr Euch alle reichlich segnen! Gib unseren tiefsten Dank an all die Menschen, die uns helfen. Bitte lasst uns niemals fallen, gebt uns nicht auf!

Mit den besten Grüssen und Dank an alle Spender, die geholfen haben und vielleicht auch wieder einmal helfen, verbinden wir die Zusage der Losung für das Jahr 2006: Ich verlasse dich nicht, und ich lasse dich nicht fallen, verspricht Gott, der Vater aller Menschen, der Gesunden und Kranken, der Waisen und Witwen.

Waisenkinder in einer Kindertagesstätte, Südafrika

Durch die finanzielle Hilfe unseres Aidshilfe-Förderkreises sind in Mpumalanga/Südafrika drei Kindertagesstätten entstanden.
[By the financial assistance of our Aids Care Group three Day Care Centres in the Barberton Parish could be started.]

Wohin Ihre Spenden gegangen sind

  • Malawi Euro 3.800
    Damit können für 47 Waisen- und Mitarbeiterkinder der ev.-luth. Kirche in Malawi in 2006 die Schulgebühren und Schuluniformen bezahlt werden. Da alle Mitarbeiterfamilien auch Waisenkinder aufgenommen haben, ist es wichtig, dass sie auch ein eigenes Kind gefördert bekommen. Insgesamt werden z. Z. 322 Waisenkinder und 84 Mitarbeiterkinder durch Spenden aus Deutschland unterstützt.

  • Swasiland Euro 6.146
    2 Projekte:

    Mahlabaneni Projekt Euro 5.646
    Die Leiterin Mrs. Busi Vilakazi und ihre ehrenamtlichen Helferinnen sorgen wöchentlich für über 100 arme und Waisenkinder, die bislang im Freien eine Speisung erhalten.

    Es ist aber notwendig, auf Dauer die Kinder und Jugendlichen von der Strasse wegzubekommen und sie in praktischen Handfertigkeiten anzuleiten und Grundlagen der Schulbildung zu unterrichten. Denn wegen ihrer Armut und des Fehlens einer Familie können sie nicht zur Schule gehen. Deswegen wurde Anfang 2006 eine Halle gebaut, in der Versammlungs- und Arbeitsräume untergebracht werden können (z. B. auch für ein Nähprojekt für junge Frauen). Für diese Halle war die Spende bestimmt.

    Mbekelweni Luth. Youth Project Matsapha Euro 500
    Jugendliche helfen 11 verwaisten Jugendlichen, dass sie zur Schule gehen können. Zwei Jugendliche konnten ihr Matric machen. Die Jugendlichen werben Geld ein durch ihre eigenen Projekte (Gemüsegarten, Verkauf von Frühstück bei Konferenzen, Hilfe bei Hausbau).

Kinderspeisung in Mahlabaneni, Swaziland

Projektleiterin Busi Vilakazi bei der Kinderspeisung in Mahlabaneni (Swaziland) vor der neu gebauten Halle mit neuen Tischen Stühlen und einem Kochhaus mit Gasherd.
[Mrs. Busi Vilakazi is the unpaid project manager of a development centre feeding more than 100 orphans and 40 old people at Mahlabaneni, Swaziland. Here she is standing in front of the hall and a kitchen house.]

  • Südafrika Euro 2.877
    5 Projekte:

    Sekhukhune Counselling Care Centre Jane Furse — Einrichtung eines Zentrums für die Selbsthilfegruppe aidskranker Frauen, die andern Orts wegen ihrer HIVInfektion diskriminiert werden, Näh- und Backprojekte

    Botlokwa Parish Care Group — Näh- und Perlenprojekt für aidskranke Frauen

    Home Based Care Group Barberton Parish — für Erwachsene

    Day Care Centre Matsulu Luth. Parish — für Kinder

    Aidswaisen-Kinderheim in Atteridgeville/Pretoria