Eine besondere Überraschung

Freude über eine unerwartete Spende für die Waisenkinder in Südafrika und Swasiland

Am Erntedankgottesdienst 2016 wurde in der Nachbarkirche zu Seckenhausen Hanna Steffens ein grosser Scheck überreicht. Er war bestimmt für den Aidshilfe Förderkreis und betrug 1000 Euro. Die Kirchengemeinde hatte aus dem Erlös des Photovoltaik-Kirchendaches diesen Anteil gespendet.

Hanna Steffens freute sich sehr über die unerwartete grosse Spende für die immer noch wachsende Zahl der Waisenkinder in Südafrika und Swasiland. Sie gab einen kurzen Bericht über die dortige Arbeit und dankte ganz herzlich für die grosse Spende.

Hanna und Wilhelm Steffens freuen sich über die Spende der Kirchengemeinde Seckenhausen
Pastorin Judith Matthes überreicht den Scheck an Hanna und Wilhelm Steffens.

Wir geben etwas ab – Kinder helfen Kindern

Benefizkonzert der Grundschule Wangelist in Hameln zugunsten der Kinder im Waisenkinderhaus „Nqaba Yethu“ in Mahlabaneni (Swasiland)

Thomas Lange, der Leiter der Grundschule in Hameln, ist unser langjähriger Freund. Er spendet regelmässig für die Waisenkinder. Letztes Jahr hatte er die Idee, dass er durch einen Sponsorenlauf der Schulkinder die Waisenkinder in „Nqaba Yethu“ („Our Fortress Children’s Home“) unterstützen kann. Das Ergebnis war grossartig, 2.000 Euro konnte er überweisen. Das hat den dortigen Kindern eine lange Zeit geholfen, dass sie genug zu essen hatten und satt wurden. Dieses Jahr hatte Thomas Lange die Idee, erstmalig ein Schulkonzert zu veranstalten und den Erlös den 16 Waisenkindern zukommen zu lassen.

Er berichtet Hanna Steffens in einer Email am 17.04.2016:

Das Schulkonzert ist prima gelaufen. Die 140 Plätze waren schnell besetzt. Mit den Kindern waren ca. 200 Leute da. Die Kinder spielten — allein oder mit ihren Musikschullehrern — Kinderlieder, Volkslieder sowie klassische Stücke bis hin zu Pop und Countrymusik.

Kinder machen Musik beim Benefizkonzert
Eine Reihe von Kindern geben einen Beitrag auf ihren Instrumenten.

Kinder machen Musik beim Benefizkonzert

Unterstützt wurden die Kinder vom Schulchor, einer Tanzschulgruppe und einer Musikschule aus Hameln. Der Applaus war eine Wohltat für alle.

Tanzschulgruppe beim Benefizkonzert
Aufführung der Tanzschulgruppe.

Kinderchor beim Benefizkonzert
Der Chor der Kinder singt.

Zuhörer beim Benefizkonzert
Die Zuhörer beim Benefizkonzert waren am Ende alle begeistert.

Ich stellte das Konzert unter das Motto „Wir geben etwas ab“. So konnten die Kinder etwas von ihrem Können abgeben, und die Erwachsenen wurden von mir gebeten, etwas für die Kinder in Swasiland abzugeben. Ich berichtete auch von der derzeit schlimmen Situation vor Ort.

Spendenaufruf von Thomas Lange beim Benefizkonzert
Der Direktor Thomas Lange beim Spendenaufruf unter dem Motto „Wir geben etwas ab“.

Am Ende konnten wir etwa 700 Euro an Spendengeld einsammeln, und die Schüler der Schule haben nochmals 100 Euro von ihrem Taschengeld dazu gelegt.

Wir hoffen, dass das Geld hilft, die derzeit schlimme Situation in Swasiland etwas zu lindern. Wir denken oft an die Kinder dort und wünschen, dass Gott sie beschützen möge!

Antwort aus Swasiland

Als die Leiterin von „Nqaba Yethu“, Busi Vilakazi, am Telefon von dem Benefizkonzert hörte, war sie sehr gerührt und erfreut. Sie möchte von dem Erlös warme Winterkleidung, Unterwäsche und Schuhe für die wachsenden Kinder kaufen und freut sich sehr darüber, denn die kalte Jahreszeit fängt bald an.

In einem früheren Brief schrieb sie am 16.04.2016 über die schwierige Situation in Swasiland:

We are going through a very challenging time. We have had what they call “El Niño”, a drought that has never been seen before, the hunger and starvation is in order of the day, no one knows what to do, animals like cattle, goats, horses have died in alarming numbers and everyone is now scared that people are following soon. Everything in shops is sky high, we buy water at such high prices. We can not plant gardens, the situation is really bad.

I am just giving you bit of a picture of what we are going through. We are and we always will be very grateful to our dear friends in Germany who have kept us going up to this far giving these children here a meaningful life with happiness.

Kinderspeisung in Mahlabaneni, Swasiland
Busi Vilakazi bei einer Kinderspeisung in Mahlabaneni, Swasiland.

warme Winterkleidung für die Waisenkinder in Mahlabaneni, Swasiland
Von dem Erlös des Benefizkonzerts in Hameln konnte die Leiterin von „Nqaba Yethu“, Busi Vilakazi, warme Kleidung und Schuhe für die Waisenkinder in Mahlabaneni (Swasiland) kaufen.

warme Winterkleidung für die Waisenkinder in Mahlabaneni, Swasiland
Die Kinder in „Nqaba Yethu“ freuen sich über die warme Winterkleidung.

neue Bilderbibeln für die Waisenkinder in Mahlabaneni, Swasiland
Die Kinder in „Nqaba Yethu“ freuen sich auch über die neuen Bilderbibeln und danken den Kindern in Hameln.

Kinder laufen für Kinder

Kinder der Grundschule Wangelist in Hameln laufen für Kinder in Swasiland

Thomas Lange, unser Freund und Schulleiter der Grundschule Wangelist in Hameln, schrieb im Juni 2015 an Hanna Steffens folgenden Brief:

Durch meine langjährige Verbindung zum Aidshilfe-Förderkreis habe ich Gelegenheit erhalten, die Eltern und die Kinder auf die geförderten Projekte in Afrika aufmerksam zu machen. Wir planten einen Sponsorenlauf, um das Projekt in Swasiland zu unterstützen.

Kinder und Lehrer vom Sponsorenlauf in Hameln
Alle Kinder und Lehrer vom Sponsorenlauf.

Die Schule veranstaltete einen Rundlauf um das Schulgebäude, genau 400 Meter lang. Alle Kinder durften so lange Runden laufen wie sie es schafften. Dabei haben sie vorher in der Verwandtschaft, bei Firmen, Nachbarn und Freunden um einen festgelegten Spendenbetrag pro gelaufener Runde geworben.

Am 9. Mai ging es um 9 Uhr los: Viele Eltern waren zum Anfeuern gekommen, viele Helfer standen an der Strasse und haben die Kinder mit Getränken versorgt, auf dem Rücken jede Runde vermerkt und gute Laune verbreitet. Am Start hing ein Poster mit Bildern der Waisenkinder aus dem Haus „Nqaba Yethu“ („Our Fortress Children’s Home“).

Erfrischungen beim Sponsorenlauf in Hameln
Ein erfrischender Trank hilft für eine neue Runde.

Die 110 Schülerinnen und Schüler (6–10 Jahre) legten gleich los und liefen viel mehr Runden, als wir ihnen zugetraut hätten: von 5 Runden (2 Kilometer) bis 50 Runden (20 Kilometer, fast ein Halbmarathon) haben die Kids alles gegeben und entsprechend viel Sponsorengeld eingesammelt.

Kinder und Lehrer beim Sponsorenlauf in Hameln
Kinder und Lehrer beim Sponsorenlauf.

Schulleiter Thomas Lange läuft beim Sponsorenlauf in Hameln mit den Kindern
Der Schulleiter Thomas Lange läuft mit den Kindern.

Im Juni konnte ich 2.050 Euro an den Aidshilfe-Förderkreis überweisen. Alle haben sich sehr über dieses Ergebnis gefreut! Ausserdem schicke ich noch zwei Briefe einer 4. Klasse. Die Schüler haben sie spontan verfasst, schickt sie bitte übersetzt nach Swasiland weiter.

Dies ist die Kopie des einen Briefes, der zweite Brief hat einen ähnlichen Inhalt:

Liebe Kinder in Nqaba Yethu,

wir sind die Kinder aus Deutschland in Hameln und gehen auf die Grundschule Wangelist in die Klasse 4b. Wir wissen, dass es Euch gibt, weil unser Schulleiter uns von euch erzählt hat.

Wir haben in unserer Schule einen Sponsorenlauf gemacht. Der Lauf hiess: "Kinder laufen für Kinder". Darum spenden wir euch Geld. Liebe Kinder, wir hoffen, dass ihr mit dem Geld etwas Gutes erreichen könnt.

Für die Zukunft viel Glück und alles Gute!

Liebe Grüsse, Eure 4b.

Auch vom Kollegium und von mir viele Grüsse und Gottes Segen für Eure tolle Arbeit, die so vielen Menschen hilft.

Herzlich,

Thomas Lange, Schulleiter der Grundschule Wangelist

Dankesbrief von Busi Vilakazi, Swasiland

Die Leiterin von „Nqaba Yethu“, Busi Vilakazi, schrieb einen herzlichen Dankesbrief an Thomas Lange und für die Kinder in der Grundschule Wangelist. Sie war hocherfreut und dankbar für diese grosse Gabe. Die Kinder konnten durch die dafür gekauften Lebensmittel etwa einen ganzen Monat lang leben und satt werden. Sie staunte, dass die Kinder in Wangelist keine Mühe und Anstrengung scheuten, um ihren Waisenkindern in „Nqaba Yethu“ zu helfen.

Ein neues Waisenhaus in Mahlabaneni (Swasiland)

A new children’s home at Mahlabaneni (Swaziland)

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit konnte in Mahlabaneni (Swasiland) ein Waisenhaus fertig gestellt werden. Das Waisenhaus ist bei der Regierung registriert. Es trägt den Namen „Nqaba Yethu — Our Fortress Children’s Home“. Viele Spender aus Deutschland haben dies durch grössere und regelmässige Spenden möglich gemacht. Auch „Bild hilft – Ein Herz für Kinder“ in Hamburg hat mit 7.000 Euro dazu beigetragen.

Children’s Home from outside

Das neue Waisenhaus von aussen.
[The new Children’s Home from outside.]

The terrace offers shade on hot days and a place for playing games

Auf der Terasse können die Kinder bei grosser Hitze im Schatten spielen.
[The terrace offers shade on hot days and a place for playing games.]

Die Leiterin des Mahlabaneni Projektes, Mrs. Busi Vilakazi, schrieb im März 2014:

Ich bin glücklich, dass wir nun endlich verarmte und verlassene Waisenkinder in unserem Waisenhaus aufnehmen können. Die Kinder wurden von Sozialarbeiterinnen ausgewählt und in das Waisenhaus gebracht. Sie hatten Wunden am ganzen Körper und sie waren ausgehungert.

One bedroom with two double beds

Ein Schlafzimmer mit zwei Stockbetten — insgesamt gibt es vier Schlafzimmer für 16 Jungen.
[One bedroom with two double beds — in total, there are four bedrooms for 16 boys.]

Kitchen with gas stove and running water

Küche mit Gasherd und fliessendem Wasser.
[Kitchen with gas stove and running water.]

Die Kinder werden von zwei qualifizierten Frauen liebevoll bei Tag und Nacht betreut. Die „Mütter“ singen und beten mit den Kindern am Abend und zeigen ihnen biblische Geschichten in 16 Bilderbibeln in Swazi, die eine deutsche Landwirtsfamilie spendete. Die Kinder erfahren, dass sie von Jesus geliebt sind. Sie fühlen sich geborgen in Nqaba Yethu und freuen sich an den Spielsachen, die Kinder aus Bonn und Schneverdingen ihnen gerne schickten.

The boys long for a big mealie pap

Die Jungen essen eine grosse Portion Maisbrei. Sie sind zufrieden, dass sie endlich satt werden können.
[The boys long for a big mealie pap. Then they will be fully satisfied.]

The children in the dining / living room

Kinder im Ess-Wohnzimmer. Die Möbel wurden alle von einem Tischler selbst hergestellt. Die Kinder haben schon gelernt, einander anzunehmen und zu respektieren.
[The children in the dining / living room. Chairs and tables have been made by the carpenter in town (Big Bend). The young ones have learnt to accept and to respect one another.]

The children wear new warm clothing, they are still shy

The children wear new warm clothing, they are still shy

The children wear new warm clothing, they are still shy

Die Kinder sitzen auf der Terasse. Sie sind noch etwas scheu. Sie tragen neue warme Kleidung — die kalte Jahreszeit hat begonnen.
[The children are about three years old, and are still shy. They wear new warm clothing — the cold season has started in April.]


The new Children’s Home (Mahlabaneni, Swaziland)

After one and a half years the Children’s Home at Mahlabaneni (Swaziland) is complete. It has been registered by the government. The name is „Nqaba Yethu — Our Fortress Children’s Home“. Social workers have selected the orphans.

Many donors in Germany have made it possible that this home could be built. Even „Bild hilft – Ein Herz für Kinder“ has helped to make the start with Euro 7.000. The director of the Mahlabaneni Development Project, Mrs. Busi Vilakazi, has written to us in March 2014:

I am so happy that finally we could accept poor neglected orphans in our Children’s Home. They had wounds all over from fighting and were very hungry. I had to bring them to the private clinics almost every day. But now their health has improved.

Two qualified „mothers“ in turn look after them day and night. They show them the biblical picture stories in 16 Swazi children’s bibles which a German farmer’s family has donated. The mothers sing and pray with them in the evening, and let them know how Jesus Christ loves them. Day by day the boys feel more secure in „Our Fortress“ and enjoy playing with toys sent by German kids from Bonn and Schneverdingen.

Bericht über das Mahlabaneni Projekt (Swasiland)

Bericht der Projektleiterin Frau Busi Vilakazi vom 8. Juni 2012

Zu allererst möchte ich dem Aidshilfe Förderkreis Heiligenrode für Freundlichkeit und Mitempfinden danken, das den Waisen in Mahlabaneni immer wieder in den sechs Jahren entgegengebracht wurde, in denen wir miteinander verbunden sind. Besonders möchte ich auch dem Eine-Welt-Laden der Klosterstube in Loccum für die Mithilfe beim Bau der ersten Halle und der Küche danken. Gerne danke ich auch „Bild hilft – Ein Herz für Kinder“ in Hamburg für die Installation der Wasserpumpe, die wir bis jetzt nutzen.

Mit Hilfe dieser Organisationen waren wir in der Lage, vier Gebäude zu errichten und in Gebrauch zu nehmen: eine Küche, eine Halle (für Selbsthilfeprojekte), eine weitere Halle (für zwei Vorschulen) sowie das Haus eines Hausverwalters mit Schlafzimmer, Wohnzimmer und Küche.

Durch die Wasserversorgung mit der elektrischen Pumpe können wir einen großen Garten nutzen und die Kinder von den Früchten ernähren anstelle Gemüse zu kaufen. Wir sind auch in der Lage Mais anzupflanzen und Maismehl selbst herzustellen statt es zu kaufen. Maismehl ist in dieser Zeit sehr teuer, denn Mahlabaneni gehört zu einem Landstrich in Swasiland, der sehr sehr trocken ist. Wir hatten in den letzten zehn Jahren durchgehend keinen Regen. Wo die Leute vor vielen Jahren pflügten, wächst jetzt ein dicker Wald.

Unser Zentrum ist eine große Hilfe für die ganze Gemeinde Mahlabaneni geworden. Eine Halle wird von Frauen genutzt, die Handarbeiten lernen wie Nähen, Matten Flechten, Jerseys Stricken und Häkeln. Wenn sie ihre Arbeit beendet haben, kommt eine andere Gruppe und wickelt Draht für Elektrozäune. Die andere Halle wird für den Unterricht der Vorschulkinder genutzt.

A Swazi lady sews blouses and teaches others

Frauen nähen an gespendeten Nähmaschinen und leiten darin andere an.
[A Swazi lady sews blouses and teaches others.]

Zur Entwicklung der Vorschule

Wir haben zwei Vorschullehrerinnen und zwei Köchinnen, die für die Kinder an sechs Tagen in der Woche kochen. Wir haben 45 Vorschulkinder und weitere 300 Kinder, die dank einer Unterstützung der Regierung die Grundschule besuchen. Sie alle erhalten einmal pro Tag an sechs Tagen eine nahrhafte Mahlzeit.

Pre-school children at the Mahlabaneni Development Project

Vorschulkinder im Mahlabaneni Entwicklungsprojekt.
[Pre-school children at the Mahlabaneni Development Project.]

Wir haben als Projektleiterin eine Rentnerin, Frau Busi Vilakazi, die sich um alles im Zentrum kümmert. Sie hat gesehen, wie die Menschen in dieser Gegend sterben und ihre Kinder allein zurücklassen, ohne dass sich irgendjemand um sie kümmert. Da hat sie die kleinen Waisenkinder gesammelt und von ihrer eigenen kleinen Pension eine Vorschule für die Waisenkinder ins Leben gerufen. Denn diese kleinen Kinder würden niemals etwas werden können ohne Schulbildung. Die hiesigen Schulen nehmen keine Kinder, die nicht zuerst eine Vorschule besucht haben. Es gilt: Ausbildung ist die Antwort auf ihre Not in der Zukunft.

Pre-school children with their two mistresses and with Mrs Busi Vilakazi

Die Vorschulkinder werden in drei Klassen von zwei Lehrerinnen und der Projektleiterin in Liebe unterrichtet.
[The pre-school children enjoy singing with their two mistresses and with Mrs Busi Vilakazi.]

So kommen diese Kinder jeden Tag, damit man sich am Zentrum um sie kümmert. Selbst wenn ein Kind krank ist, können wir uns um es kümmern, und Busi nimmt ihr Auto und bringt es zur Klinik.

Diese Kinder wohnen bei Menschen, die Mitgefühl mit ihnen haben und sie aufnehmen. Sonst leben sie allein, und das ältere Kind sorgt für die Kleineren. Aber dann werden diese Kinder von irgend jemandem mißbraucht — sexuell, geistig und körperlich. Manchmal wird ein Mädchen, das noch ein Kind ist, von einem Mann vergewaltigt, der vorgibt, dass er ein Freund dieses 12jährigen Mädchens ist. In andern Fällen werden sie von angeblichen Verwandten an Männer gegeben, und sie nehmen von diesen Männern Geld, soviel sie wollen — und das tun sie im Namen der „Tradition“ — das ist der schlimmste Missbrauch der Mädchen! Wenn diese Kinder sterben, versammelt sich die örtliche Gemeinschaft und beerdigt sie.

Ein Beispiel für viele

Ich kann nur von einem Kind erzählen, obwohl es Hunderte von ihnen gibt, die ihre Eltern durch HIV/AIDS verloren haben. Es heißt Themba. Er war sehr klein, als seine Mutter starb, und die Geschwister wurden von ihrer Großmutter versorgt, die später auch starb, als dieser Junge 12 Jahre alt war. Zuerst pflegte er noch die Großmutter, als sie krank war. Es gab zwei behinderte Kinder in diesem Haus, einen Jungen und ein Mädchen, die beide nicht gehen konnten — der Junge war auch noch geistig behindert.

Themba kam an unser Zentrum um etwas zu essen zu bekommen und dann für die beiden kranken Geschwister auch etwas mitzunehmen. Wir brachten Lebensmittelpakete ins Haus, weil es keine Verwandten gab. Themba kann jetzt die Schule besuchen dank der Unterstützung durch die Regierung, aber sie brauchen weiter Nahrung von uns, denn sie leben immer noch allein zu Hause.

Themba is one of hundreds of orphans

Der Waisenjunge Themba (d.h. Hoffnung) ist ein Beispiel für viele andere, die Hilfe bis hin zur Ausbildung und seelsorgerliche Unterstützung brauchen.
[Themba is one of hundreds of orphans who need pastoral and physical care, and training.]

Unser Projekt hat das Leben dieser Kinder verbessert, denn sie wissen, dass sie jeden Tag etwas zu essen haben. Der Junge wird eine helle Zukunft vor sich haben, wenn er sich auf das Lernen konzentriert. Aber das Problem in unserm Land ist, dass die Regierung nur die Grundschulausbildung der Waisenkinder fördert, aber nichts darüber hinaus — und das hilft nicht viel!

Zur HIV/AIDS Situation

HIV/AIDS ist in unserm Land nicht zurückgegangen — im Gegenteil: wir sind die Nummer 1 in der Welt. Die Menschen wollen sich dem HIV Test nicht unterziehen, und sie wollen nicht zugeben, dass sie HIV positiv sind, und wollen auch keine Therapie eingehen. So nimmt die Pandemie ihren Lauf und breitet sich immer noch weiter aus. Junge Mädchen werden schwanger und ihre Kinder sterben. Einige werfen ihr Baby in den Busch, weil sie keinen Platz haben, wo sie mit dem Baby, das auch HIV positiv ist, bleiben können. In einigen Landesteilen gibt es ein paar aktive Projekte, aber sie können wenig ausrichten, weil es keine Hilfe von der Regierung gibt und auch Kirchen wenig tun können.

Anstieg der Preise für Lebensmittel und Treibstoff

Die Lebenshaltungskosten in unserm Land sind erschreckend: Die Preise für Lebensmittel steigen fortwährend — hier wenige Beispiele für Grundnahrungsmittel (Preise in „Emalengeni“, der Währung für Swaziland; 1,–€ entspricht etwa 10,– Emalengeni bzw. 10,– Südafrikanischen Rand):

2011   2012  
Maismehl, 50 kg 150,– 358,–
Reis, 10 kg 40,– 98,–
Bohnen, 50 kg 405,– 820,–
Koch-Öl, 20 l 250,– 450,–
Benzin, 1 l 4,85 11,15

Wir bekommen von niemandem sonst Hilfe außer von dem Aidshilfe Förderkreis Heiligenrode. Dieser war in den letzten sechs Jahren bis jetzt unsere Rettungsleine. Das ermöglicht auch den Arbeitenden am Zentrum, am Ende jeden Monats ein kleines Taschengeld zu bekommen.

Ein Haus für Waisenkinder?

Schließlich wäre es die beste Lösung für all die Schmerzen, den Missbrauch und das Leiden der Waisenkinder hier, wir hätten ein Haus für die Kinder und eine Mutter, die sich um sie kümmert, aber die Herausforderung liegt in der Zukunft: Woher kriegen wir das Geld, für die laufenden Kosten dieses Hauses? [Erläuterung des Übersetzers: z.B. Gehalt für Hausmutter, Kosten für drei Mahlzeiten pro Tag, Fahrtkosten mit Bus oder Taxi zur Stadt (Arzt), u.a.m.]

Möge Gott alle die segnen, die sich angesprochen und berührt fühlen von der großen Not der Kinder!

Busi Vilakazi